OSIRIS by
Georg Lachenmeier
Im Tiergarten 60
CH-8055 Zürich
E-Mail: osiris@lachenmeier.net

Übersicht:

Häufig gestellte Fragen zur OSIRISflash

Frage vom 1.5.2001
Was ist die Funktion der Klemmen in der OSIRISflash und in der Relaisbox?.
In der OSIRISflash haben die Klemmen folgende Funktionen:

  • Klemme 1: 12V, ist also kein Eingang,
  • Klemme 2: 5V, Speisung für Fühler
  • Klemme 3: 0V, u.a. für Raumgerät
  • Klemme 4: Digitaleingang, D4, normal für Aktiv-Boiler (nur hier)
  • Klemme 5: Digitaleingang, D5, normal für Wärmezählung Heizung
  • Klemme 6: Digitaleingang, D6, normal für Wärmezählung Kessel
  • Klemme 7: Digitaleingang, D7, normal für Wärmezählung Solar
  • Klemme 8: 5V
  • Klemme 9-32: Analogeingänge
  • Klemme 33-34: 0V
    Die Digitaleingänge können für Schalterabfragen frei konfiguriert werden.
    Aktiv-Boiler ist zwingend an D4.

    Die Analogeingänge können beliebig konfiguriert werden. Es ist aber folgendes sehr empfohlen:

  • Klemme 22, A22, erstes Raumgerät, Sollwert
  • Klemme 23, A23, erstes Raumgerät, Schalter mit 3 Positionen
  • Klemme 28, A28, zweiter Lichtsensor
  • Klemme 30, A30, Lichtsensor

    Achtung, um Klemme 31 und 32 nutzen zu können, müssen hinter diesen Klemmen je ein Jumper gesteckt sein (= normal).

    Zu den Klemmen in der Relaisbox:

    Frage vom 3.10.1999
    " Zu Testzwecken können Sie ja schon jetzt diese Betriebsart einstellen, indem Sie die Ventile direkt durch Servicemodus schalten."
    Die Ventile? Ich schaltete die Solar und die Sekundärpumpe an, um mehr herauszuholen, beziehungsweise Oel zu sparen. Aber wie und was ich mit den Ventilen machen müsste, keine blasse Ahnung?

    Jeder Wert in der Anzeige kann verändert werden. Durch Drücken der Änderungstaste <> gelangt man von einer Stelle zur andern. Nach der letzten Stelle wird der Wert übernommen. Wird der Änderungsmodus mit der Fragezeichentaste abgebrochen, dann wird der Wert nicht übernommen, und ein etwaiger Servicemodus wird für diesen Wert gelöscht.
    Was geschieht mit dem Wert? Im Allgemeinen wird der Wert in den Service-Modus versetzt und somit eingefrohren. Messwerte werden z.B. nicht mehr gemessen, Relais nicht mehr geschalten. Dies ist zum Testen einer Anlage sehr praktisch. Um Mitternacht wird dieser Service-Modus automatisch gelöscht. Der Service-Modus wird für eine einzelne Variable gelöscht, indem zuerst die Änderungstaste <> und dann die Fragenzeichentaste gedrückt wird. Eine weitere Möglichkeit besteht zur Löschung des Service-Modus: Bedienebene auf 5 stellen, darauf wird automatisch auf Bedienebene 1 geschalten.
    Es gibt aber besondere Werte, die sich anders verhalten. Bei Uhr und Datum löst dies das Abspeichern einer neuen Zeit aus. Bei der Bedienebene hat der Service-Modus keine Funktion. Bei Einstellwerten (Parameter wie Heizkurve, Sollwerte etc.) wir nach einer Verzögerung dieser permanent abgespeichert.

    Bei der Bedienung der Steuerung können wir zwei Service-Modus unterscheiden. FF entspricht dem oben beschriebenen. FE ist identisch, nur dass dieser um Mitternacht nicht zurückgestellt wird.
    Jeder Wert (Messwert, Parameter, generell: Variable oder Ausgang eines Objektes) besteht aus 3 Byte. Das erste Byte (niedrigste Adresse) ist das Low-Byte, das zweite ist das High-Byte (Achtung, dies gilt für die OSIRIS immer, ist aber vom Prozessor abhängig und unterscheidet sich je nach Prozessorfamilie). Das dritte Byte ist das Service-Byte.
    Über die serielle Schnittstelle können Bytes gelesen und geschrieben werden. Lesen: Lnnnn - Antwort: nnnn:llhh. Schreiben: Snnnn:xx - Antwort, der alte Inhalt: nnnn:llhh. Wie findet man die Adresse heraus? Der Befehl Dump listet alle Objekte auf. Hierbei sieht man hinter jeder Variablen den Text, der am Display erscheinen kann. Ist Objektart (aaa), ID-Nummer (ii) und Variablen-Nummer (vv) bekannt, kann die Variable wie folgt abgelesen werden: var:aaaiivv.

    Will man nun zum Beispiel das Ventil "solar oben" über einen Service-Befehl öffnen und dem Regeleinfluss entziehen, sieht das wie folgt aus. Man findet irgendwo im Dump folgende Passage:
    Vtl00 Kurzbezeichnung und ID-Nr.
    05/9C00 Adresse der Objekt-Methoden. Name/Datum: Mo.Ventile o/oo 25-NOV-98
    06/A0A6 Adresse der Objekt-Konfiguration
    0103 Groesse des Konfigurationsblockes
    V00.00 minimal verlangte Version
    02 Synchronisation
    0000028F Zykluslaenge
    Eingaenge:
    Eingang 00:4B6F480107 = KoH 01, Var:07->0000
    Eingang 01:4B6F480108 = KoH 01, Var:08->0000
    Eingang 02:6856650103 = hVe 01, Var:03->03E8
    Eingang 03:6856650104 = hVe 01, Var:04->0000
    Variablen:
    Nr.Ort: Wert/Sv Ebene:1 2 3 Display normal: Hilfe Z1: Hilfe Z2:
    00:5652 FFB8/00 A0C9:000000 Vtl Ticks
    01:5655 21CE/00 A0D8:000000 Vtl Min
    02:5658 0002/00 A0E5:000000 Vtl Sync
    03:565B 0000/00 A0F3:000001 SoVtl-o: #1 auf: K3, zu: K4 Solar oben

    Das Objekt heisst Vtl und besitzt die ID-Nummer 00, die interessante Variable ist 03 (oben fett markiert). Man kann also auch folgenden Befehl eingeben:
    var:Vtl0003
    ... und erhält dann:
    suche Befehl -> Var:???????
    Vtl0003=565B:0000/00

    Man kann feststellen, dass die Adresse (565B) und der Variablenwert (0000/00) gleich ist. Nun stellt man den Service-Modus ein (FE bis auf weiteres, FF bis Mitternacht):
    S565D:FF
    Um das Ventil voll zu öffnen gibt man 1000% ein, in Hex: 3E8, woraus sich ergibt:
    S565B:E8
    S565C:03

    Klar? Nur ausprobieren hilft weiter ;-)

    Frage vom 21.09.1999
    Nach meinen Beobachtungen ist bei Solarbetrieb der Speicher oft wärmer als die Temperatur zum Wärmetauscher (Solarsekundär), obwohl ja das Wasser unten aus dem Speicher kommt. Mir ist ein Rätsel, woher das kalte Wasser kommt, vor allem wenn die Heizung aus ist.
    Der unterste Fühler im Speicher ist nicht ganz am Boden, sondern etwa 10 - 20 cm über dem untersten Stutzen. Bei innenliegendem Wärmetauscher sogar 20 - 30 cm über der Unterkante des Wärmetauschers. Es kann also noch kälteres Wasser darunter im Speicher (oder Boiler) sein.
    Würde die Temperatur zu weit unten gemessen, würde die Temperatur des Bodens eine zu grosse Rolle spielen. Die Temperatur muss dort gemessen werden, wo das Wasser noch erwärmt werden kann.
    Beim Vergleich einer Temperatur einer Leitung und des Speichers vergleicht man Äpfel mit Birnen - der Vergleich ist nicht optimal. Darum verwendet die OSIRIS-Steuerung schon seit über 10 Jahren als Ausschaltkriterieum keine Speichertemperatur, sondern das Delta-t zwischen Vor- und Rücklauf im Solarkreis. Darum laufen diese Anlagen länger und schalten präziser aus.

    Frage vom 18.09.1999
    Da mir in letzter Zeit aufgefallen ist, dass die Solar-Pumpe am Morgen immer noch sehr spät (ca. 11:30) anfängt zu laufen, stellte ich den Wert versuchsweise auf 400 W/qm.
    Ihre Solaranlage schaltet korrekt ein, das sehe ich an den Daten, die Sie mir zugesandt haben. Der hochgerechnete Wert (Tk') entspricht beim Start des Solarkreises der tatsächliche Kollektortemperatur.
    Warum schaltet die Solaranlage so spät ein? Im September kommt die Sonne schon merklich flacher über den Horizont, die Morgentemperaturen sind kühler, darum erwärmt sich der Kollektor langsamer. Da zudem der Speicher fast voll geladen ist (unten 78 Grad Celsius), braucht es so lange, bis der Kollektor auf über 80 Grad ist und in den Speicher laden kann.
    Der Schwellenwert, von dem Sie sprechen, dient nur dazu bei Rechenungenauigkeit ein Dampfzustand des Kollektors zu verhindern. Bei 500 bis 600 W/qm geht kaum ein Kollektor auf Dampftemperatur. Bei Vakuumkollektoren kann der Wert auch auf 400 gestellt werden.

    Frage vom 15.09.1999
    Ich möchte erstmal einen Besuch über das Hyperterminal anmelden - erteilen Sie Erlaubnis, oder kann ich einfach so rein..?
    Ja sicher können Sie rein, wenn Sie die Telefonnummer kennen. Die OSIRIS besitzt einen Passwortschutz, damit Sie nichts verstellen können. Im schlimmsten Fall können Sie die Telefonleitung für 10 Minuten blockieren.
    Fest einstellen: 1200 Baud, 8+1 Bit, Handshaking kaum nötig. Um etwaige fagabundierende Zeichen zu löschen drücke man zuerst Return.
    Der interessanteste Befehl ist sicher: Vt100. Dadurch erscheint eine Grafik für einige Minuten. R=Grafik immer repetieren, Q=Grafik verlassen.
    Interessant ist auch: Help, List und Dump.
    Fragen Sie mich nach aktuellen Telefonnummern: osiris@lachenmeier.net.

    Ende der Liste.


    PageSpinner Macintosh